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Was können Angehörige und Freunde tun? |
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Der Umgang mit einem Depressiven ist nicht immer leicht. Oftmals ziehen sich Angehörige und Freunde sogar zurück, wollen sich "nicht runterziehen lassen" oder fühlen sich hilflos. Für den Betroffenen ist es jedoch wichtig, ein stabiles und unterstützendes Umfeld zu haben, und es gibt gute Hilfsmöglichkeiten für Angehörige und Freunde eines Betroffenen.
Hilfsmöglichkeiten können sein:
- Zuhören, den Betroffenen ernstnehmen
- selbst wenn das Gefühl da ist, daß der Betroffene "alles schon hundertmal erzählt hat", trotzdem versuchen darauf einzugehn, nicht die Geduld zu verlieren. Der Betroffene kann oft nicht anders handeln, da seine Gedanken durch die Krankheit zu sehr beeinflusst werden
- Obwohl die Betroffenen durch ihr Verhalten (Antriebslosigkeit, Pessimismus, Abwertung der eigenen Person und anderer) nicht gerade dazu einladen, sind sie auf die Wertschätzung durch ihre Umwelt besonders angewiesen.Das oftmals schwierige Verhalten des Kranken ist nicht persönlich gemeint, sondern Ausdruck bzw. Folge der Grundkrankheit ist.
- Geben Sie dem Betroffenen Rückmeldungen, die diesem helfen, sein Selbstbild zu verbessern. Seien Sie dabei ehrlich, da der Kranke möglicherweise Ihre Aufrichtigkeit bezweifeln wird. Auch dies ist nur krankheitsbedingt so und nicht persönlich gemeint.
- Wer sich dazu in der Lage fühlt, kann den Betroffenen auch zu Arztterminen, Therapiestunden begleiten
- Durch anhaltendes Klagen (aus Ihrer Sicht vielleicht: „ewiges Jammern“ oder „An-Klagen“) drückt ein depressiver Menschen aus, was ihn bewegt. Es ist zwar oft gegen den Kranken selbst gerichtet, kann aber bei Angehörigen und Freunden Ungeduld und Ablehnung hervorrufen. Die dauernden Selbstanklagen, ein gekränkt-trotziges Verhalten, der Appell zu helfen und die gleichzeitigen Misserfolge des Helfers, werden Sie irgendwann wütend machen und enttäuschen. Während Sie die Heftigkeit Ihrer Gefühle erleben, spürt der Depressive oft gar nichts mehr. Die häufig wiederholte Feststellung „Mir hilft nichts“ interpretieren Sie vielleicht als „Auch
Du kannst mir nicht helfen“. Damit stellen Depressionen die Frustrationstoleranz von Familienangehörigen, Freunden, Bekannten, Ärzten und anderen Helfern oft erheblich auf die Probe. Vielfach müssen sie den Ärger aushalten, den der Depressive eigentlich gegenüber anderen wichtigen Bezugspersonen hegt. Nicht selten werden auch Personen der Umwelt regelrecht „angesteckt“, so dass sich diese ebenfalls vorübergehend gefühlsleer, wert-, interesse- und willenlos fühlen. Wenn depressive Menschen sich anklammern, nehmen sie anderen oft die „Luft“. Um nicht zu ersticken, gehen diese dann auf Abstand und verstärken damit die Angst des Depressiven, abgelehnt und allein gelassen zu werden. Hier hilft, sich einfach immer wieder bewußt zu machen, daß die Persönlichkeit des Betroffenen durch die Depressionen sozusagen außer Gefecht gesetzt ist. Offene Gesprächen und Informationen können da sehr weiterhelfen
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