Ich habe dieses ernste Thema mit hier reingenommen, weil es doch viele Depressive betrifft. Auch ich selber kenne Suizidgedanken, hatte sie schon einige Male und bin doch froh, daß ich heute noch lebe und mir nichts angetan habe.
Ich bin keine Psychologin und wer wirklich starke Suizidgedanken hat, sollte sich unbedingt professionelle Hilfe suchen, aber ich möchte einige Anregungen geben, diesen Schritt des Suizides nochmal zu überdenken.
Sicherlich erscheint ein Suizid oft als letzte Möglichkeit, als eine Art "Notausgang" aus allen Problemen und dieser Gedanke kann mitunter sogar beruhigend sein. Nicht umsonst sagt man, daß viele Menschen, die Suizid begehen, vor dessen Ausführung ungewöhnlich fröhlich und gelöst erschienen.
Aber man sollte sich vor Augen halten, daß ein Suizid immer ein entgültiger Schritt ist. Bevor man diesen geht, sollte man versuchen, die Probleme zu lösen. Manchmal erscheint einem das unüberwindbar, aber es gibt viele Hilfsmöglichkeiten, es gibt Anlaufstellen, Foren, vielleicht hat man auch das Glück im Freundeskreis Menschen zu haben, die zuhören. Auch sollte man versuchen, sich das Schöne im Leben vor Augen zu halten. Sicherlich, in einer schweren depressiven Stimmung ist oft gar nichts mehr schön, aber es sind manchmal Kleinigkeiten, die wieder ein Stück Sonne ins Leben bringen, selbst wenn es "nur" ein Sonnenstrahl ist, eine blühende Blume, ein Kompliment....
Zudem habe ich selber einige Male die Erfahrung gemacht, daß nach einer schweren Krise bei mir danach etwas Schönes passiert ist. Ich war 2006 in der Klinik und hatte keinen Lebensmut mehr. Zwischendurch hatte ich da auch Suizidgedanken. Doch nach der Entlassung habe ich einen sehr lieben Freund kennengelernt, der heute mein bester Freund ist. 2009 mußte ich leider nochmal in die Klinik, wieder hatte ich schwermütige Gedanken. Nach meiner Entlassung kam ich zu meinem Glauben an Engel und bekam einen intensiven und wunderschönen Kontakt zu meinem Schutzengel.
Darum denke ich, daß es sich lohnt, weiterzukämpfen. Ich verurteile niemanden, der sich das Leben nimmt, im Gegenteil, und niemals würde ich einen Suizidenten als feige bezeichnen. Wer wirklich nicht mehr kann, dem kann man nicht das Recht nehmen, zu gehen. Aber ich persönlich denke halt, daß man nicht die Hoffnung verlieren sollte, daß im Leben vielleicht doch noch etwas Schönes oder wieder Schönes passiert.
Ebenfalls sollte man bedenken, daß ein Suizid den Menschen aus dem Umfeld oft großes Leid zufügt, sie machen sich Vorwürfe, vielleicht Schuldgefühle, weinen. Und ich denke, wenn man jemanden sehr liebt, möchte man denjenigen doch nicht weinen sehen, weil ihm der Verlust der geliebten Person so weh tut?
Hier zu habe ich auch einen Buchtipp:
"Suizid - warte bis Du gehst" von Mikel Marz, ein sehr informatives Buch